Durch eine Verletzung gestoppt, wegen Prüfungen absorbiert, jetzt wieder erfolgreich zurück – Davide Corrodi/Maja Kucharczyk gewannen die Schweizer Zehntanz-Meisterschaft in Sion überlegen. Das Paar vom Tanzsportclub Zug sicherte sich somit die 12. Goldmedaille an nationalen Titelkämpfen.
Weil sich Büchel/Landolfi wegen einer Darmgrippe kurzfristig vom erstmaligen Championnat im Wallis abmelden musste, wurde die Hauptkategorie eines attraktiven Vergleichs auf dem Tanzparkett beraubt. So richteten sich die Augenpaare der erfreulich vielen Zuschauer hauptsächlich auf die grossen Favoriten und Titelverteidiger. Corrodi/Kucharczyk zeigten auf, dass sie nach ihrem mehrmonatigen Wettkampfunterbruch wieder zurück sind und liessen keine Zweifel über den Gewinner offen. Im Zehntanz, ihrer Paradediszplin, sind sie nun bereits 7fache Landesmeister. Erneut ist ihr diesjähriges Hauptziel, an der WM der Zehntänzer erstmals das Finale zu erreichen.
Schnelles Umziehen gefragt
Aufgrund der geringen Meldezahl wurden die Turniere der Hauptkategorie und Jugend zusammengelegt, Halbfinal und Finale innerhalb von 90 Minuten getanzt. Nicht nur physische Qualitäten, sondern auch schnelles Kleiderwechsel von Standard in Latein und zurück waren gefragt. Diese Herausforderung meisterten Vladyslav Davydiuk/Valentyna Dziubenko (DUZ/UDSC) bei der Jugend am besten und verwiesen Arjan Steurer/Aroa Martin (HBD) diesmal deutlich auf den Silberplatz.
Felix Locher/Silvia Nater (TTZ) gewannen bei den Senioren acht der zehn Tänze und verwiesen Pierre Yves Richoz/Audrey Etter (KapDanse Genf) diesmal klar auf den Ehrenplatz. Das Juniorenturnier wurde zur Beute von Mihail Novikov/Taisiia Vasileva (DUZ), bei den den Schülern ging der Meistertitel erstmals an Antoine Xavier Diebold/Ylvi Koch (HDB).
Würdige Premiere im Wallis
Dem Club Danse Azur Sion unter der Leitung des OK-Chefs Dominique Evéquoz gelang es bei seiner Turnierpremiere, in Zusammenarbeit mit dem STSV einen schönen und würdigen Anlass durchzuführen. Der Festsaal erwies sich als geeignet, einzig die Beleuchtung der Tanzfläche war nicht zufriedenstellend.
Neue Zuschauer kamen in dieser Region erstmals mit dem Tanzsport in Berührung. Es bleibt zu hoffen, dass bei nächster Gelegenheit noch mehr Tanzpaare die Reise ins Wallis antreten.