
Die Schweizer Turnierszene öffnet sich für gleichgeschlechtliche Paare. Die Club-Delegierten stimmten einem Antrag des Turniertanzsportclubs Zürich TTZ ohne Gegenstimme zu. Der TTZ begründete seinen Antrag damit, dass die Festlegung, ein Tanzpaar bestehe aus einem Mann und einer Frau, nicht mehr zeitgemäss sei und dem Schweizer Tanzsport schade.
Bisher waren gleichgeschlechtliche Paare bei STSV-Turnieren nur bei den Schülern, Junioren und in der Jugend zugelassen. Diese Regelung wird nun auch auf die Hauptkategorie und Seniorenklassen ausgeweitet. Für 2023 soll der STSV-Vorstand eine Ausnahmegenehmigung erlassen, damit diese Öffnung sofort in Kraft treten kann. Diese Massnahme ermöglicht es, die Umsetzung der Reglemente nach den ersten Erfahrungen anzupacken. Über die Verlängerung der Ausnahmeregelung oder eine allfällige Umsetzung in den Reglementen kann der STSV-Vorstand entscheiden.
Hintergrund dieser Öffnung ist die Tatsache, dass es gerade bei jüngeren Menschen weit mehr weibliche als männliche Tanzende gibt. Talentierte Mädchen sehen kaum eine Perspektive, im Tanzsport längerfristig erfolgreich zu sein. Mit dieser Öffnung ist zu hoffen, dass die Teilnehmerfelder an Tanzsportturnieren schon bald wieder grösser werden.
Text: Martin Zinser, Bild: Claude Pribitzer