Die sehr gut besuchte ausserordentliche Delegiertenversammlung vom 13. Januar in Olten hatte ein grosses Traktandum; der Vorstand beantragte eine Aufteilung der nationalen Wettkampforganisation in eine Passion League (für Kinder, Einsteiger und Hobbytänzer, ohne Lizenz) und eine Premier League (für Leistungssport, ab C-Klasse). Die Delegierten von 14 Clubs lehnten diesen Antrag nach ausführlicher Information und engagierter Diskussion mit 266:107 Stimmen deutlich ab.
Der Schweizer Tanzsport soll sich am Wandel der Gesellschaft, neuen gesetzlichen Vorgaben (erweitertes Sportförderungsgesetz) und an den daran anknüpfenden Empfehlungen von Swiss Olympic orientieren und in seinen sportlichen Aktivitäten – insbesondere in der Trainerbildung und bei Wettkämpfen – gewisse Transformationen und Anpassungen vornehmen. Unter diesem Aspekt hat der STSV-Vorstand in den letzten Monaten verschiedene Projekte zur Diskussion vorbereitet, eines davon kam nun zur Abstimmung.
Die DV-Teilnehmenden waren sich einig, dass es für Missbrauch und Auswüchse, wie sie in den letzten Jahren im Kunstturnen, in der Rhytmischen Sportgymnastik oder im Synchronschwimmen aufgedeckt wurden, im Schweizer Tanzsport keinen Platz hat. Mehrere Votanten begrüssten gewisse Anpassungen, jedoch nicht in dieser tiefgreifenden Form. Insbesondere wurde angeregt, die Trainerausbildung zu forcieren und in dieser die pädagogischen und ethischen Aspekte wirksam zu berücksichtigen.
Präsident Walter Vogt und der STSV-Vorstand bedankten sich bei den Delegierten für die offenen und klaren Beiträge, die als Wegweiser für die künftige Entwicklung des Verbandes sehr wichtig sind. Der Vorstand zählt darauf, dass die Ordentliche Delegiertenversammlung, welche am 13. April erneut in Olten stattfinden wird, wiederum im gleichen Ausmass Beachtung finden wird.