Liebe Schweizer STSV-Familie
Russland, Belarus und Ukraine im Kriegszustand.
Der Gewaltausbruch im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat uns alle betroffen gemacht, da in unserem Land seit Jahrzehnten unterschiedlichste Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen friedlich zusammenleben. So ist es für uns auch eine Normalität, mit erfolgreichen Ukrainerinnen und Ukrainern und mit nicht weniger erfolgreichen russischen Sportlerinnen und Sportlern auf dem Tanzparkett um Plätze und Ranglistenpunkte zu wetteifern.
Umso mehr ist der Vorstand entsetzt über den Ausbruch dieser brachialen Aggression in diesem seit über 8 Jahren schwelenden Konflikt. Wir verurteilen diese Gewalt auf das Schärfste. Gewalt ist nie ein gültiges Mittel um einen Konflikt zu lösen. Mit dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine hat sich das bisher weitgehend friedliche Leben der Bevölkerung schlagartig verändert. Während nun die eigenen Soldaten im Nachbarland versuchen, mit blutiger Gewalt einen Konflikt zu ihren Gunsten zu entscheiden, scheint es uns pietätlos, wenn das gesellschaftliche Leben in Russland einfach weiter seinen gewohnten Lauf gehen sollte und wir auch noch daran teilhaben sollten.
Unser Dachverband Swiss Olympic verurteilt den Bruch des olympischen Friedens durch die russische Regierung. Der olympische Frieden war am 2. Dezember 2021 als Resolution von der UNO-Generalversammlung durch 173 Mitgliedsländer beschlossen und gilt vom 4. Februar bis zum 20. März. Als Folge des Konflikts rät Swiss Olympic seinen Mitgliedsverbänden, aus Sicherheitsgründen auf die Teilnahme an Wettkämfpen in Russland und den Kriegsgebieten zu verzichten.
Der STSV folgt dieser Empfehlung. Schweizer Tanzsportlerinnen und Tanzsportler sollen sich bis zur Beilegung der Feindseligkeiten von Turnieren in den beiden Ländern fernhalten. Der Vorstand hat beschlossen, vorerst keine Selektionen für entsprechende Wettkämpfe vorzunehmen.
Unsere Gedanken sind bei der ukrainischen Bevölkerung, bei den Soldaten beider Konfliktparteien, welche ihr Leben und ihre Seele für diesen unsinnigen Krieg aufs Spiel setzen müssen, bei den Familien dieser Soldaten und insbesondere bei unseren ukrainischen und russischen Tanzsportfreunden in der Schweiz.
Der Vorstand